Erinnerungen
Ich versah zunächst meinen Grundwehrdienst von Oktober bis Dezember 1991 bei der InstAusbKompanie 5/11 in Varel und wurde zum Panzerschlosser auf dem Marder ausgebildet. Ende des Jahres wurde ich dann zum PzGrenBtl 312 nach Delmenhorst versetzt, wo ich u.a. auch als Lagerwart eingesetzt wurde und meinen eigenen LKW bekam. Im Laufe des Jahres 1992 wurde ich SaM15, zum einen hätte ich im Anschluß des Gwd noch keine Arbeit gehabt und zum anderen war die Kameradschaft so ausgezeichnet, daß ich sie nicht im Stich lassen wollte, denn unser Bataillon wurde zum Ende 1992 aufgelöst und so konnte ich diese traurige Aufgabe noch mit zu Ende führen.

Im Jahre 2013 besuchte ich zum ersten Male das Ehemaligentreffen des PzGrenBtl 312. Die Jahre zuvor versäumte ich es aus diversen Gründen, sei es Arbeit, Fußball oder ähnliches, welches ich abschließend bereute. Da wurden mit ehemaligen Kameraden alte Erinnerungen geweckt, neue Freunde gefunden und die früheren Tätigkeitsbereiche besucht. Auch, wenn viele den Dienst für´s Vaterland verfluchen, so empfinde ich ihn als eine wertvolle Erfahrung, den meiner Meinung nach keinem schadet und vielen in unserer Jugend heutzutage guttun würde! Dort lernte ich Kameradschaft, Gehorsam, Verantwortung, Respekt, etc. kennen. Nicht, daß mir diese Tugenden vorher fehlten, doch lernt man sie noch mehr zu schätzen.

Da ich schon seit Längerem u.a. "meinen" Marder als Modell im Maßstab 1:35 im Keller liegen hatte, beschloß ich also voller Enthusiasmus, die Modelle endlich zu bauen. Also wurden ein Marder A2, ein Bergepanzer Standard, der Panzertransporter Franziska und ein Leopard 2A4 als Ladegut gebaut. Da ich eher Schiffsbauer denn Panzerbauer bin, bat ich meinen Kumpel Marco darum, die Modelle anschließend zu lackieren. Zum einen ist er beim Panzerbau eine Koryphäe und zum anderen habe ich ihm Schiffsmodelltechnisch auch schon des Öfteren aus der Klemme geholfen. Wie mein alter Herr immer so schön zu sagen pflegte: Eine Hand wäscht das andere Gesicht. Die finale Detailierung habe ich allerdings wieder selber übernommen. Ach ja, "meinen" Marder habe ich sogar noch ferngesteuert ausgebaut.

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"Mein" Marder
Der Marder 1A2 von Tamiya ist ein hervorragend detailiertes Modell und war sogar schon für einen Motorantrieb vorgesehen. Per Zufall merkte ich, daß der Antrieb eines alten, ausgeschlachteten Modelles des Leopard 1 (ebenfalls Tamiya) genau in die Führungsschienen passte. So war das Umsetzen des RC-Betriebes eine Kleinigkeit. Natürlich wurde das Modell mit Zeichen einer Kompanie meines Bataillones versehen.
M113
Der M113 wurde vielfach als Funkpanzer, Sanitätsfahrzeug und Panzermörser neben dem Marder eingesetzt. Mein Kumpel hatte mir einen Bausatz einer US-Version überlassen, den ich sogleich in eine BW-Version umbaute, als da wären: weitere Schutzbügel bei den Scheinwerfern, Nebeltöpfe, anderes MG, etc. Natürlich wurde das Modell wieder einer unserer Kompanien zugeordnet. Ach ja, für diejenigen, die sich nicht unbedingt mit taktischen Zeichen auskennen: Die 312 hinten bedeutet nicht, zu welchem Bataillon dieses Fahrzeug gehört, sondern sagt lediglich aus: Dritte Kompanie, erster Zug, zweites Fahrzeug
Bergepanzer Standard
Mit einem Bergepanzer auf Leopard-Fahrgestell kam ich das erste Mal während der Schneekatastrophe 1979 in Berührung, als eben ein solcher die B212 in Bookhorn, wo ich aufwuchs, räumte. Für einen kleinen Bub von 9 Jahren absolut beeindruckend!! Als ich später bei der 312 war, hatten wir auch einen "Beo", mit dem ich auch mitfahren durfte. Ist schon Wahnsinn, wenn hinter einem knapp 1000 PS röhren!!! Diesem hier im Maßstab 1:35 habe ich die Tarnung während meiner Dienstzeit verpasst, der Nächste im Maßstab 1:10 wird ganz schlicht in Nato-Oliv lackiert, wie bei meiner ersten Begegnung.
FAUN SLT-56 "Franziska" & Leopard 2A4
Der Bausatz des Panzer-Transporters lag schon lange bei mir im Keller und da ich die anderen Modelle eh gerade baute, war es nur logisch, daß ich dieses Projekt gleich mit verwirklichte.
Ein großes Dankeschön hier an dieser Stelle an meinen Kumpel Marco, die Fleckentarnung hätte ich höchstwahrscheinlich nicht so gut hinbekommen.
Bergepanzer Standard 1:10

Mittlerweile verkauft!!!

Ein lang gehegter Traum wurde wahr und ich legte mir einen großen Bergepanzer zu. Er ist selbstverständlich voll funktionstüchtig und da ich Kontakt zum Fahrer vom Schneeräumeinsatz im Winter `79 herstellen konnte und er mir einige Bilder zukommen ließ, konnte ich u. a. sogar das passende Kennzeichen herstellen. Ich bin mal gespannt, was die Nachbarn sagen, wenn ich das erste Mal auf den Gehweg Schnee räume, diesen Winter hat ja leider kaum geschneit.
Schneeräumen im Winter `79 (Mit freundlicher Genehmigung von H. Behrens, auf den Bilder jeweils links)
Die Modellmaße betragen: Länge 78cm, Breite 33cm, Höhe 28cm, Gewicht ca. 25kg
Ein Wahnsinnsmodell, selbst die Verschlüsse der Werkzeughalter sind voll funktionstüchtig. Und Modellbau, wo man Schraubenschlüssel, Hammer, etc. braucht, kommt bei mir auch eher selten vor...

IcIch möchte mich an dieser Stelle ganz, ganz herzlich bei meinem Schwager Thomas G. bedanken, denn ohne seine Hilfe wäre dieser schöne Panzer lediglich ein Standmodell. Mechanisch und technisch bin ich ja schon ausreichend versiert, was jedoch Computerkrams angeht, eine absolute Null !!! Er aber ist zu meinem Glück Pilot von Hubschrauber.- und Flugzeugmodellen und so konnte er dankenswerterweise bei der Programmierung der Fernsteuerung helfen bzw. hat er es, aufgrund meines Unvermögens, komplett übernommen. Er ist dabei aber auch ins Schwitzen gekommen, daher: Danke, Thomas.

Das macht richtig Laune, so´n bißchen Dreck schieben bzw. aufwirbeln.
Das Aufnehmen des Hakens funktioniert tadellos. Ich mußte zwar einen kleinen Kompromiß eingehen (der im Übrigen kaum zu sehen ist), aber dafür klappt es ohne manuelle Hilfe, welche man des Öfteren bei anderen Modellbauern sehen muß.
Der Beo auf seinem Tagewerk
Beim letzten Fahren auf der Großen Höhe kam zufällig eine Wache vorbei und war sehr angetan. Sie fragten, ob sie mal mit dem Großen herauskommen sollten? Ich antwortete: "Kein Problem, wenn sie keine Angst haben, daß ich ihren kaputtfahre!" ;-)
Der Winter kann kommen, ich freue mich schon richtig auf´s Schneeschieben und wenn Conny im Garten mal Hilfe brauchen sollte, der Beo und ich stehen bereit ;-)
Endlich fing es Anfang des Jahres an zu schneien und der Beo konnte sich auf der Terrasse endlich beweisen. Allerdings klappte nicht alles zu 100%. Er schiebt zwar den Schnee wunderbar vor sich her und man kann mit ihm also gut räumen. Doch ich kam mit ihm aus der warmen Wohnung und so backte der Schnee in den Ketten und den Kettenrädern so stark, daß entweder die Ketten beinahe geschmissen wurden oder gar blockierten, sodaß der Akku, wohl auch bedingt durch die Kälte, ratzfatz alle war. Aber aus Fehlern lernt man ja. Also reingeholt, abgetaut, trockengelegt, Akku geladen und vor dem nächsten Einsatz wird der Beo in der Garage erstmal akklimatisiert.

Schneeräumen macht so aber auf jeden Fall mehr Spaß!!!!

2. Versuch

Einige Tage später versuchte ich erneut mein Glück, natürlich jetzt besser vorbereitet! Akku voll aufgeladen (beim ersten Male war er, so glaube ich, auch nicht ganz voll), den Beo ca. anderthalb Stunden vorher zum Akklimatisieren in die Garage gestellt und siehe da: Diesmal klappte alles wunderbar! Ich habe fast die gesamte Einfahrt geräumt und der Beo schnurrte, besser brummte wie ein Kätzchen!! Die Nachbarn staunten nicht schlecht und fanden das Ganze interessant, sieht man halt nicht alle Tage! Nach ca. einer Stunde bin ich dann aus mehreren Gründen rein: 1. Die Einfahrt war ausreichend geräumt; 2. Es wurde langsam dunkel; 3. Meiner Kamera wurde es zu kalt und 4. meinen Fingern auch!

Ein paar Schnee-Anhaftungen sind normal, aber lange nicht mehr so extrem wie beim ersten Male, da wurden ja beinahe die Ketten geschmissen...
Es ist nicht ganz so sauber wie mit einem Besen geworden, trotzdem bin ich zufrieden. Wo der Schnee durch´s Auto festgefahren wurde, schaffte es der Panzer natürlich nicht, dafür ist er zu leicht...
Einige Bilder sind nichts geworden (der Kamera war zu kalt), da habe mal eines der Bilder ein wenig bearbeitet und ich finde, man könnte denken, es handele sich um eine alte Originalaufnahme aus den 70er Jahren...
Ich dachte mir, schick mal ein paar Bilder an die Zeitung, vielleicht drucken sie es ja als kleinen Lückenfüller und siehe da, sie taten es. Bloß den Begriff "Bastler" hätten sie sich sparen können!!!!
Hier nun die Bilder der ersten Probefahrt:Hi
Ich habe meine bessere Hälfte gefragt, ob ich, da der Panzer jetzt ja einen Nutzen hat, die Anschaffungskosten mit unserer Haushaltskasse verrechnen dürfe. Dieses Ansinnen hat sie aber leider, milde lächelnd, abgelehnt. Naja, einen Versuch war es ja wert ;-)
Mittlerweile verkauft!!!!!!!